Ökologisch bauen

Was ist ökologisches Bauen?

Hinter dem Begriff ökologisches Bauen, im englischsprachigen Raum „green building“ genannt, verbirgt sich die Erkenntnis, dass eine Wechselwirkung zwischen Mensch, Natur und der bebauten Umwelt besteht. Die Ökosysteme in die Planung eines Gebäudes einzubeziehen und in Einklang mit den Bedürfnissen des Menschen zu bringen, ist die vorrangige Aufgabe der ökologisch orientierten Architektur.

Ökologisch bauen: für eine lebenswerte Umwelt

Die primäre Zielsetzung liegt immer darin, ganzheitliche Baukonzepte in den Vordergrund zu stellen, die sich vorteilhaft auf die Lebensqualität und Gesundheit der Bewohner eines Hauses auswirken. Dies bedeutet zugleich, natürliche, nachwachsende Materialien einzusetzen, nachhaltig zu bauen und wertvolle Ressourcen zugunsten der Umwelt zu schonen. Ökologische Bauweise steht somit auch für das moralische Prinzip, die Natur nicht für kurzfristige Interessen auszubeuten, sondern dafür Sorge zu tragen, dass zukünftige Generationen eine lebenswerte Umwelt vorfinden.

Wir bauen ökologisch für eine lebenswerte Umwelt

Ganzheitlichkeit im Fokus

Von der Planung über den Bau bis hin zum fertigen Gebäude richtet sich unser Fokus auf ein ganzheitliches Konzept gesunden Wohnens. So spielen gesundheitliche Aspekte bereits in der Planungsphase eine wichtige Rolle. Dazu prüfen Sachverständige – unabhängige Baubiologen – die Qualität des zu bebauenden Grundstückes und begutachten diese. Gleiches gilt für die geplanten Wohnräume. Darüber hinaus ist es möglich, Umweltmediziner und Feng-Shui-Berater in den Planungsprozess einzubeziehen. Auf Grundlage eines solchen Konzeptes, das auf die komplette Planungs- und Bauphase ausgerichtet ist, entstehen Häuser ohne bedenkliche, gesundheitsgefährdende Stoffe, woraus unbelastete Innenluft und ein gutes Raumklima resultieren.

Grundlegende Aspekte ökologischen Bauens

Der Standort eines Grundstückes gehört zur Basis des ökologischen Bauens, denn Landschaftsschutz, Verkehrserschließung und Infrastruktur sind zu berücksichtigen. Des Weiteren muss einem Gebäude, das ökologische Kriterien erfüllen soll, eine ressourcenschonende Bauweise zugrunde liegen. Deshalb ist der Einsatz von Baustoffen wesentlich, bei denen sich sowohl die Rohstoffgewinnung als auch die Nutzung durch Umweltverträglichkeit auszeichnet. Idealerweise stammen die Stoffe aus regionaler Erzeugung, was kurze, umweltschonende Transportwege ermöglicht. Darüber hinaus sollen die Baustoffe biologisch abbaubar sein, sodass sie im Bedarfsfall in den natürlichen Stoffkreislauf zurückfließen und einfach entsorgt werden können.

Welche Materialien finden beim ökologischen Bauen Verwendung?

Ein zentrales, charakteristisches Merkmal bei diesem Ansatz ist die Vermeidung von baubiologisch bedenklichen oder toxischen Stoffen. Der Baustoff Holz spielt deshalb in der ökologischen Architektur eine bedeutsame Rolle. Völlig zu Unrecht führte dieser nachwachsende Rohstoff für lange Zeit ein Schattendasein, wenn es um den Hausbau ging. Doch Holz bietet zahlreiche Vorteile, so ist es unter anderem atmungsaktiv und erzeugt ein angenehmes Raumklima. Aktuell gibt es eine begrüßenswerte Renaissance dieses facettenreichen Grundbaustoffes. Gleiches gilt beispielsweise für Lehm, Natursteine, Stroh oder Schilf. Bauwerksbegrünungen und klein gehaltene versiegelte Flächen zählen außerdem zu den charakteristischen Merkmalen ökologischen Bauens. Dazu gesellt sich die Rekultivierung alter, beinahe in Vergessenheit geratener Handwerkstechniken. Diese ökologisch sinnvolleren Materialien und Techniken lassen sich hervorragend mit modernem Know-how kombinieren und vorteilhaft einsetzen.

Naturbaustoffe

Niedriger Energieverbrauch von Gebäuden im Betrieb

Ökologisch bauen geht immer einher mit dem Ziel, den Energieverbrauch eines Gebäudes im Betrieb so niedrig wie möglich zu halten. Zu diesem Zweck können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Der folgende Ausschnitt unterschiedlicher Möglichkeiten verdeutlicht ihre große Vielfalt:

  • Solararchitektur (optimierte Nutzung der Sonnenenergie)
  • optimale Wärmedämmung
  • Einsatz effizienter Anlagentechnik
  • teilweise Abdeckung des Energiebedarfs durch erneuerbare Ressourcen (z. B. biogene Brennstoffe und/oder Solarthermie)
  • optimierte Entwässerungstechnik (z. B. Trennung von Trink- und Brauchwasser)